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Josef Wyss wurde am 27. November 1922 in Mühldorf (A) geboren. Sein Vater war Österreicher, seine Mutter Berta Dietrich stammte von Eichberg St. Gallen. Die ersten zwei Jahre lebte er bei seiner Grossmutter in Österreich. Dann kam er zu seiner Mutter und seinem Stiefvater, dem Müller Adolf Wyss
nach Obstalden (GL), wo er mit seinen sechs Geschwistern (Trudi, Hans, Ernst, Werner, Bertha, Paul) die Kindheit
und Jugendzeit verbrachte. Schon früh zeichnete er viel.
In der 5. Klasse zeigte der Lehrer Fotos von Werken Michelangelos, die ihm grossen Eindruck machten.

Die Eltern führten ihn ins Mühlehandwerk ein,
er hatte die Mühlesteine zu bearbeiten.
Mit etwa 18 Jahren begann er neben der Arbeit
in der Mühle Rorbas zu modellieren.

1946-1950 machte er eine Grabbildhauerlehre in St. Gallen und besuchte hier auch die Kunstgewerbeschule.

1950-54 arbeitete er als Bildhauer im eigenen Atelier Mühlehorn (GL), daneben 1951-1953 in verschiedenen Bildhauerwerkstätten, so bei Paul Speck (1951/52),
der ihm half, seinen eigenen Weg zu finden.

1954 heiratete er die Kunststickerin Heidi Buser.
Das Paar hatte drei Kinder, Magdalena (1956),
David (1960) und Rahel (1963).

Den künstlerischen Durchbruch erlebte Josef Wyss 1954
an der 1. Schweizerischen Bildhauerausstellung in Biel.

Trotz seiner zahlreichen Reisen – Kopenhagen (1953),
Rom, Florenz, Mailand, Venedig (1954/55), Wien (1959), Jugoslawien (1960), Mexiko (1972, 1974), Frankreich (1998), Portugal – blieb er mit der Stadt und dem Kanton Zürich
eng verbunden. Er wohnte in der Stadt Zürich und in Wädenswil.

1962 bis 2000 arbeitete er auf dem Werkplatz am See
im Tiefenbrunnen, Zürich.

Josef Wyss war seit seinem Durchbruch 1954 bis in
die Jahre seines Alterswerks künstlerisch erfolgreich,
was sich in den zahlreichen öffentlichen Aufträgen (Schulen, Kirchen, Gemeindehäuser, Altersheime, Spitäler), in den häufigen Ausstellungen, Preisen und Stipendien manifestiert (Stipendium der Kiefer-Hablützelstiftung 1957, Stipendium der Stadt Zürich 1961, 1965, Preis der Conrad Ferdinand Meyer Stiftung Zürich 1961, Primo Premio Piero Pagani, „Fondazione Pagani“ Milano 1966).